Mittwoch, 7. April 2010

2. Szene



2. Szene

Rotpeter, Gregor, Josephine sitzen auf dem Sofa.

Rotpeter, Gregor, Josephine:

Mein Geliebter.

F geht zu Rotpeter u. fordert sie zum Tanz auf.

F:

Mein Herr?

F u. Rotpeter tanzen. Dann schubst er sie wieder auf das Sofa.

Rotpeter, Gregor, Josephine:

Mein Hengst.

F geht zu Gregor.

F:

Mein Herr?

F zieht Gregor vom Sofa. Küsst sie. Fasst ihr an die Brust. Greift ihr zwischen die Beine.

F:

Mich friert. Mich friert so fürchterlich.

Gregor will ihn umarmen. Er schubst sie zurück aufs Sofa.

Rotpeter, Gregor, Josephine:

Mein Held.

F geht zu Josephine.

F:

Mein Herr?

Josephine springt auf. F flüchtet. Beide rennen um den Tisch.

F:

Geh weg. Geh weg du. Ich muss alleine sein. Nur alleine bin ich Mann.

Josephine schreit:

Mein Geliebter.

Josephine versucht F zu fassen. Sie erwischt seinen Mantel.

F:

Nein.

Josephine reißt F den Mantel vom Leib.

F schlottert. Schlägt sich die Arme um den eigenen Körper.

F entwendet Josephine den Mantel. Zieht ihn wieder an.

F:

Ich schlag dir ein Loch in den Kopf. Du Untier. Du Mäusebastard.

Josephine trällert eine Melodie. Beide schlendern um den Tisch.

F dreht sich ruckartig um, fasst Josephine an den Mäuseohren, zieht sie über den Tisch u. wirft sie aufs Sofa.

Rotpeter, Gregor, Josephine:

Schlaf mit mir!

F empört:

Meine Herren!

F wirft sich aufs Sofa u. liegt quer über die Beine der drei, die mit ihren Händen über seinen Körper streichen.

F lustvoll:

Meine Herrn!

F rollt sich von den Beinen u. fällt zu Boden. Rotpeter, Gregor, Josephine lachen.

F kriecht unter den Tisch.

F hält sich die Seite, als wäre er verwundet.

F:

Es ist unrecht, über den Helden zu lächeln, der mit der Todeswunde auf der Bühne liegt u. eine Arie singt. Wir liegen u. singen jahrelang.

Rotpeter, Gregor, Josephine lachen aus vollem Hals.

F hält sich die Ohren zu.

Rotpeter, Gregor, Josephine:

Geliebter. Du hattest eine schwere Kindheit. Dein Vater. Deine Mutter. Die Religion hat dich unterdrückt. Die Arbeit dir die Zeit gestohlen. Das ist normal. Das ist doch normal. Wir kennen das. Wir helfen dir. Wir sind doch da. Wir lieben dich. Wir werden nie aufhören, dich zu lieben. Wir werden immer da sein. Nie mehr gehen. Du wirst unser Hengst sein, der uns trägt. Der uns über die Schwelle trägt. Wir werden nicht aufhören, mit dir zu reden. Nie mehr. Nie mehr wirst du unerhört bleiben. Geliebter.

F hält sich weiterhin die Ohren zu.

F:

Ihr seid nicht real. Das ist es. Euch gibt es gar nicht. Ich wisch euch weg. Ich streich euch durch.

F gähnt.

F:

Ihr seid nur ein Traum. Ein Alptraum. Ich schlafe. Und wenn ich aufwache, wird das Zimmer wieder sauber sein.

Rotpeter, Gregor, Josephine stöhnen vor Lust.

F:

Diese Geräusche. Dieser Lärm.

F nimmt eine kleine Schachtel aus der Manteltasche.

Rotpeter, Gregor, Josephine stöhnen lauter.

F steckt sich Ohropax in die Ohren.

Rotpeter, Gregor, Josephine:

Ja. Ja. Ja. Du. Du. Du.

F schläft unter dem Tisch ein.

Rotpeter, Gregor, Josephine tanzen auf dem Tisch. Dann ab.

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